GastroSocial vereint gesamtschweizerisch neben der Pensionskasse auch die Ausgleichskasse des Hotel- und Gastgewerbes. Rund 20 000 Kunden mit 170 000 Versicherten sind bei der GastroSocial angeschlossen. Die Coronakrise ist für die Gastro­branche eine grosse Herausforderung. Ihr Arbeitsbetrieb wurde im vergangenen Jahr immer wieder erheblich eingeschränkt. Wir fragen Patrick Nasciuti, Mitglied der Geschäftsleitung, nach den Auswirkungen der Coronakrise auf die Vorsorgeeinrichtung und wie sie durch die PK Rück unterstützt wird.

 

Als Sie sich vor über einem Jahr für eine Rückdeckung bei der PK Rück entschieden haben, war an eine Pandemie, die die Gastrobranche so hart trifft, nicht zu denken. Was sind derzeit für die Branche die wichtigsten Themen?

Momentan ist es natürlich ein grosses Bedürfnis der Gastrobetriebe wieder öffnen zu dürfen. Mit der Öffnung der Terrassen sind wir noch nicht dort, wo wir gerne sein würden. Unsere Versicherten sind seit Monaten zu Hause und können ihrer Arbeit nicht nachgehen. Das ist für alle Beteiligten schwierig. Wir sind gemeinsam mit GastroSuisse in stetem Kontakt mit Bundesbern und kämpfen weiterhin dafür, dass die Bedürfnisse und Interessen unserer Branche gehört werden.

Welche Herausforderungen ergeben sich daraus für Sie als Vorsorgeeinrichtung?

Unser Ziel ist es zukünftige Invaliditätsfälle zu vermeiden. Momentan können wir die Auswirkungen der Pandemie noch nicht einschätzen, aber es ist zu befürchten, dass die Anzahl der Invaliditätsfälle steigen wird. Versicherte, die über längere Zeit gezwungen sind zu Hause zu bleiben, entwickeln oft psychische Probleme, was zu Arbeitsunfähigkeit und Arbeitslosigkeit führen kann. Deshalb ist für uns die Zusammenarbeit mit der PK Rück im Bereich der Wiedereingliederung sehr wichtig.

Wie reagieren Sie und die PK Rück auf die aktuelle Situation?

Wir nehmen die Bedürfnisse unserer Kunden, Arbeitgebern und Versicherten sehr ernst und sind immer für sie da. Um ihnen den Einstieg zurück in den Alltag zu erleichtern, stellen wir für sie verschiedenste Informationen über diverse Kanäle bereit: Veranstaltungen, Website und telefonische Beratung.  Die PK Rück unterstützt uns, indem sie bei bestehenden Arbeitsunfähigkeitsfällen ein Case Management oder Base Management anbietet. Die Expertise in Sachen Wiedereingliederung und auch die konkrete Unterstützung im Bewerbungsprozess, sofern nötig, hilft uns sehr.

Als grosse Gemeinschaftsstiftung könnten Sie die Invaliditäts- und Todelfallrisiken selber tragen: warum haben Sie sich für eine Rückdeckung bei der PK Rück entschieden?

Das ist richtig. Damit eine Rückdeckung für uns interessant ist, brauchen wir eine massgeschneiderte Rückdeckungslösung. Nur so können wir sicher sein, dass gewisse Risiken in unserem Segment auch getragen werden. Die PK Rück bietet uns diese massgeschneiderte Rückdeckungslösung. Es war die beste Entscheidung, die wir treffen konnten.

Welche weiteren Herausforderungen sehen Sie für Vorsorgeeinrichtungen im Zusammenhang mit der Pandemie?

In Zukunft werden uns die Todesfälle der indirekten Nebenwirkungen der Pandemie beschäftigen, wie zum Beispiel Suizid aufgrund von Depressionen. Wir als Vorsorgeeinrichtung müssen dieses Phänomen zusammen mit der PK Rück näher analysieren. Wir müssen herausfinden, was die Ursachen von Arbeitsunfähigkeit und Invalidität sind. Ich glaube, dass die Anzahl der IV-Fälle generell stärker ansteigen wird und sehe Handlungsbedarf bei der Wiedereingliederung.

Zu welchen Vorsorgeeinrichtungen passt Ihrer Meinung nach die PK Rück mit ihrem Angebot?

Die Stärke der PK Rück ist ihre massgeschneiderte Lösung und ihr Risikomanagement. Egal ob gross oder klein oder wie ein Reglement ausgestaltet ist – die PK Rück kann jedes Reglement einer Vorsorgeeinrichtung analysieren und die beste Lösung anbieten. Meiner Meinung nach passt die PK Rück daher zu jeder Vorsorgeeinrichtung.